Ferienpassangeln in Lübeck - Sommerferien 2005

Das Ferienpassangeln in Lübeck hat bereits eine lange Tradition. Wenn ich mich recht erinnere, dann wurde es auch schon zu meiner Schulzeit durchgeführt - und das ist schon eine ganze Weile her. War es vor Jahren noch ein Angebot, um den Daheimgebliebenen eine Interessante Abwechselung zu bieten, so hat sich in den letzten Jahren immer mehr herausgestellt, dass Kinder und Jugendliche mit dieser Aktion gezielt an das Aangeln und das ganze Drumherum herangeführt werden können. Unter fachkundiger Anleitung “gestandener Angler” wurde in diesem Jahr die Aktion unter der Schirmherrschaft des ASV Trave durchgeführt. Am 6. , 22. und 27. Juli, sowie am 5. August stand man gemeinsam an den Ufern der Wakenitz. Ein Erlaubnisschein war für keinen der Teilnehmer erforderlich, da eine Sondergenehmigung für Jeden vorlag. Die Kinder und Jugendlichen waren mit grosser Begeisterung und in grosser Zahl bei der Sache und bei so manch Einem konnte man erkennen, dass diese Form der “Freizeitbeschäftigung” in Zukunft einen besonderen Stellenwert einnehmen wird. Die Geräte brachten Einige Teilnehmer selber mit, wurden aber zum Anderen auch von den betreuenden Kollegen zur Verfügung gestellt.

Jung und “Alt” gemeinsam am Wasser. Tips und Ratschläge wurden aufgesogen wie Wasser von einem Schwamm.

Wie wird ein Haken richtig beködert. Heinrich Elzermann demonstriert hier die Anköderung einer Made und wird dabei voller Bewunderung beobachtet.

Wieso eine Pose mitunter nicht aufrecht steht ist nicht so einfach nachzuvollziehen. Wenn man jedoch genauestens erkärt bekommt, wie es sich mit Wassertiefe und der “Schnurlänge” zwischen Blei und Pose verhält, dann sieht die Sache schon etwas anders aus. Diese und andere kleine “Probleme” konnten zumeist recht schnell beseitigt werden.

...hmmm...welche “Geheimköder” mögen hier wohl verwendet werden. So oder ähnlich könnte man diese Situation deuten. Viel interessanter ist in meinen Augen aber die Zusammenarbeit der beiden Jungen rechts im Bild. Einer hält die Stippe und der Andere beködert den Haken neu

Und nachdem dies erfolgt ist, geht man sofort daran das Ganze wieder dem Wasser zu übereignen um vielleicht doch noch eine Gräte zu erbeuten. Faszinierend für mich war bei diesen Bildern die enorme Ausdauer und der Teamgeist der Kinder.

In der heutigen hektischen Zeit ist es sicher die grosse Ausnahme, dass Kinder und Jugendliche einmal so ruhig und gelassen für einen längeren Zeitraum mit nur einer Sache befasst sind. Das es geht beweisen diese Bilder recht eindrucksvoll.

Und wenn man dann in diese Gesichter schaut, dann weiss man mit wieviel Spass an der Sache alle dabei gewesen sind. Wer hier diesen Karpfen gefangen hat spielt kaum eine Rolle. Alle freuen sich so, als wenn es Ihr eigener Fang gewesen wäre.

Und damit der nächste Gang ans Wasser nicht am mangelnden Material scheitert, wurde jedesmal eine kleine Tombola veranstaltet, um den Kindern den Einstieg in die Angelei mit einem kleinen Sachpreis etwas leichter zu machen.

Wenn ich dann zum Schluss dieses Bild betrachte, dann ist mir um den Nachwuchs absolut nicht bange. Mädchen und Jungen gleichermassen, waren mit Begeisterung und Enthusiasmus bei der Sache. Der Fangerfolg war zweitrangig und wurde wenn, dann gerne mit den Anderen geteilt. Der Spass am Angeln, die waidgerechte Versorgung des Fanges, sowie der ordentliche Umgang mit der Natur wozu auch ein sauberes Zurücklassen des Angelplatzes gehört, konnten den Jugendlichen und Kindern vermittelt werden und wurden mit einer Selbstverständlichkeit aufgenommen und praktiziert, wie es nur einem Kind möglich ist. 

 

Die Aktion Ferienpass war und ist eine wirklich gute Sache, die, wie ich meine, auch in den nächsten Jahren einen festen Platz im Ferienprogramm verdient hat. An dieser Stelle möchte ich allen “Aufsichtspersonen” im Namen des ASV Trave und im Namen aller Beteiligten einmal ein ganz fettes Dankeschön sagen. Ohne diesen “freiwilligen Einsatz” wäre ein solches Projekt nicht durchzuführen.